Dienstag, 20. Oktober 2009

Ende des Blogs

Liebe Leser,

Ehrlich gesagt finde ich keine Zeit mehr mich meinem Blog zu widmen. Außerdem berührt mich meine Verletzung und Operation inkl. aller Rehabilitationsmaßnahmen nicht mehr weiter, ich kann vieles wieder machen und manches geht mir einfach noch nicht ab. Grundästzlich ist das Thema für mich abgeschlossen und damit verlor auch mein Tagebuch seinen Sinn. Zumindest für mich!

Aber die Besucheranzahl des Blogs ist nach wie vor ungebrochen hoch. Deswegen wird das Tagebuch, so wie es ist, auch online bleiben. Weil Kreuzbandverletzungen passieren jeden Tag! Alle, die dieses Tagebuch im Internet finden, sollen für ihre eigene Rehabilitation Erkenntnisse gewinnen können.

Ich danke allen Lesern, auch für die interessanten Diskussionen. Allen, die ähnliches durchgemacht haben oder gerade machen, wünsch ich alles erdenklich Gute und vor allem viel Kraft und Energie, um wieder dorthin zu kommen, wo sie wollen!

Liebe Grüße
Euer r.p

PS: Trainieren, Trainieren, Trainieren UND...

... Trainieren ;-)

Sonntag, 2. August 2009

Muskelkater und Sonnenbrand

Gegen Mittag habe ich mich spontan zu einer Radtour motiviert. Bin insgesamt 27km gefahren, allerdings mit einer permanten Steigung von 400 Höhenmetern auf den ersten 14km. Den Rückweg fuhr ich mit Freunden im Auto.

Das Ziel war ein Badeteich, dort angekommen konnte ich aber nur kurz ins Wasser gehen, weil sich meine ischiocurale Muskulatur auf beiden Beinen leicht krampfig anfühlte. Mittlerweile ist es etwas besser, aber morgen hab ich mit Sicherheit einen Muskelkater. Außerdem habe ich mir einen Sonnenbrand oberhalb des Knies eingefangen. Aber halb so schlimm.

Samstag, 1. August 2009

Lauftraining vorerst verschoben

Derzeit finde einfach keine Zeit fürs Laufen, aber sobald ich Zeit habe, werde ich es nachholen.

Freitag, 31. Juli 2009

Erholungstag

Nach der gestrigen Bergtour möchte ich meiner Beinmuskulatur heute Zeit zur Erholung geben. Aber morgen werde mich auf die Laufbahn trauen. Ich bin davon überzeugt, morgen meine ersten Laufschritte zu machen...

Donnerstag, 30. Juli 2009

Radtour


Ich bin gerade von einer Radtour zurückgekommen. Bin ungefähr zwei Stunden unterwegs gewesen und habe dabei 25 Kilometer zurückgelegt. Hauptsächlich bin ich auf asphaltierten Güterwegen gefahren. Allerdings habe ich einen gehörigen Berg bezwungen mit mehr als 300 Höhenmetern. Das war für das Knie natürlich anstrengend. Jetzt ist es etwas wärmer als normal, allerdings habe ich keine Schmerzen.

Jetzt geht´s erstmals unter die Dusche!

Sonntag, 26. Juli 2009

Koordinationstraining in der Natur

Eigentlich wollte ich nur Schwammerlsuchen, gleichzeitig ist es auch ein mehr als anspruchsvolles Koordinationstraining gewesen. Denn bergauf, bergab und über Stock und Stein ist für die Tiefensensibilität der Muskulatur sehr fordernd. Bereits nach einer halben Stunde merkte ich, wie die Kraft mehr und mehr nachließ. Nach einer Stunde bin ich erschöpft zu Hause angekommen. Schwammerl habe ich leider nur sehr wenige gefunden, aber das "Durch-den-Wald-Hüpfen" hat enorm Spaß gemacht.

Natürlich war es auch gefährlich, deswegen musste ich auch sehr auf meine Schritte konzentrieren. Stolpern wollte ich unbedingt vermeiden. Vielleicht habe keine Pilze gefunden, weil ich mich zu sehr auf meine Schritte konzentrieren musste. Jedenfalls war es ein abwechslungsreiches Training, denn meine monotonen Übungen interessieren mich derzeit überhaupt nicht.

Außerdem beobachte ich derzeit einen Rückgang der Grundschwellung. Die beiden Knie sehen beinahe ident aus, nur dass mein linkes Knie mit etwas mehr Muskeln umgeben ist.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Der Traum vom Laufen

Leider habe ich in letzen Tagen kaum Zeit für mein Tagebuch gefunden, ähnlich ging es mir hinsichtlich meines Trainings. Die meiste Zeit verbringe ich derzeit mit "in der Sonne liegen", ich genieße das derzeit traumhafte Wetter und kümmere mich kaum mehr noch um meine Knieverletzung.

Allerdings konnte ich mich dienstags doch überwinden, eine kleine Radtour zu fahren. Klein, aber steil, denn es waren lediglich 7,2km, die aber mehr als 400 Höhenmeter beinhalteten. Das Knie war auch bei den stärkeren Steigungen gut belastbar, allerdings machte sich nach kurzer Zeit die fehlende Muskelkraft und schlechte Kondition bemerkbar.

Am Mittwoch hatte ich dann einen leichen Muskelkater im Quadrizeps, aber keine vermehrte Schwellung. Ansonsten habe ich nichts trainiert.

Heute, am Donnerstag hatte ich das vorletzte Mal Physiotherapie, der Schwerpunkt in der Physiotherapie war dieses Mal "Dehnen". Wir führten Dehnungsübungen für die gesamte Rumpfmuskulatur durch, denn durch die Kreuzbandoperation haben sich meine Muskeln doch etwas verkürzt.

In letzter Zeit habe ich immer wieder Träume in der Nacht, in denen ich alles machen kann, z.B. habe ich letzte Nacht geträumt ich würde in einem großen Trampolin komplett unbeschwert Saltos und Drehung springen, als wäre nie etwas mit meinen Knien gewesen. Vorige Woche habe ich geträumt, dass ich bei einem Marathon starten würde. Ich vermute, dass die Träume meine Wünsche zum Ausdruck bringen, dass ich eines Tages wieder Laufen, Springen etc. kann, so als wäre ich nie am vorderen Kreuzband operiert worden.

Laufen wird sicher auch bald in der Realität wieder möglich sein. Daran arbeite ich gerade am intensivsten. Mittlerweile ist es mir möglich, kleine Laufschritte am Stand zu machen, mein erklärtes Ziel ist es, in gut zwei Wochen auf der Laufbahn locker und langsam zu joggen. Am Anfgang werde ich sicher 2 Minuten Laufen, dann 3 Minuten Gehen, damit ich wieder ein Gefühl für die Laufbewegung gewinne.

Samstag, 18. Juli 2009

Neue Fotos und neues Video

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, deswegen will ich mir eine Beschreibung meines Kniegelenks sparen und stattdessen aktuelle Fotos bereitstellen.


Mein heutiges Training verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich machte Kniebeugen, Ausfallschritte, saß am Ergometer, machte kleine Sprünge nach vorne und nach hinten und zum Abschluss ging ich die Stiege noch zehnmal rauf und runter.


Derzeit habe ich eine Beugung von 125°, die eigentlich schon aussreichend ist, doch da ich links 135° schaffe, soll ich versuchen, auch rechts dieselbe Beugung zu erreichen.


Durch die bei mir angewendete Patellesehnenplastik wird es mir aber niemals möglich sein auf den Knie zu knien. Zumindest nicht auf harten Flächen z.B Fußboden. Auf einem Bett oder Matte kann ich schon knien. Ich kann auf keinen harten Flächen knien, da ich an beiden Knie mit Patellasehne operiert worden bin, und da bei dieser Technik ein Knochenstück von der Kniescheibe entnommen wird, das zwar wieder nächwächst, aber nicht mehr so rund, das man darauf knien könnte. Wenn ich auf die Kniescheibe greife, kann ich den Knochenhöcker ertasten. Diesen Wermutstropfen hat die Kreuzbandplastik nunmal. Damit muss ich leben, zum Glück bin ich kein Fliesenleger...

Erfreulich hingegen ist, dass die Narbe bereits hervorragend verwachsen ist. Die Haut kann ich schon komplett frei bewegen:



Vor ein Monat ging das noch nicht so gut...

Freitag, 17. Juli 2009

Schmerz im anderen Knie

Gestern in der Physiotherapie habe ich weiter an meiner Koordination und an der Kraft gearbeitet. Koordinativ bin ich bereits sehr weit, aber die Muskelkraft ist noch lange nicht auf dem Niveau, das ich vor der Kreuzbandoperation hatte.

Im Laufe des Tages kamen dann aber Schmerzen im linken (anderen) Knie. An diesem Knie wurde ich letzten Sommer am Kreuzband operiert, mittlerweile macht mir das linke Knie keinerlei Probleme mehr, bis auf gestern. Natürlich machte ich mir Sorgen, wenn plötzlich das zweite Knie auch wieder anfängt zu schmerzen. Der Schmerz trat hauptsächlich beim Gehen auf und bei Druck auf die schmerzende Stelle auf. Die Stelle befand sich im Bereich des äußeren Gelenkknorren des Oberschenkels ("Condylus lateralis femoris").

Heute ist der Schmerz schon viel viel geringer und kaum noch bemerkbar. Darüber bin ich auch sehr froh, denn das hätte mir jetzt noch gefällt... Irgendwie vermute, dass der Schmerz damit, zusammenhängt, dass mein linkes Knie in den letzten sieben Wochen doch mit einem Vielfachen der normalen Belastung konfrontiert gewesen ist.

Ansonsten kann ich mit Stolz behaupten, dass mich mein operiertes Knie bereits viele Kilometer ohne Schmerzen etc. getragen hat. Ich könnte sicher schon Wanderungen in ebenen Gebieten unternehmen, nur Bergsteigen würde ich noch nicht, da beim Bergabgehen doch eine intensive Belastung zustande käme. Die für letztes Wochenende geplante Radtour, möchte ich dieses Wochenende nachholen.

Dienstag, 14. Juli 2009

Intensiveres Sprungtraining

Das Stechen unterhalb der Patella hatte am Montag auch nochmals, allerdings glaube ich zu wissen, wovon der Schmerz abhängig ist, denn er tritt nur bei Belastung mit Gewicht (z.B. Körpergewicht) auf. Aber nachdem das Stechen nicht arg ist und ich es bis jetzt nur zweimal hatte, mache ich mir darüber noch keine großen Gedanken.

In der heutigen Physiotherapieeinheit habe ich neben den bisherigen Übungen mein Sprungtraining intensiviert. Ich durfte heute höher springen, dann nach vor und zurück und zur Seite und diag0nal. Allerdings noch alles beidbeinig. Der nächste Schritt sind dann einbeinige Sprünge. Aber zuerst müssen die beidbeinigen Sprünge absolut symmetrisch sein. Die Landung, die eigentlich schwieriger ist geht derzeit schon besser und gleichmäßiger als der Absprung. Beim Abspringen geht im Moment die meiste Kraft noch vom linken Bein aus.

Heute ist mir auch ein Pänomen aufgefallen, dass ich bisher noch nicht bemerkt habe. Als ich nämlich mit der Hand über die Narbe gestrichen bin, merkte ich, dass sich im Bereich der Operationsnarbe die Haut etwas taub anfühlt. Wahrscheinlich werden durch die Hautschnitte die Tastzellen etwas beleidigt und müssen sich erst wieder nachbilden...

Jedenfalls kann ich mich, wenn es um den Allgemeinzustand geht, nur wiederholen. Denn sieben Wochen nach der Kreuzband-OP fühle ich mich durch mein Knie nur noch ganz ganz selten beeinträchtigt.

Sonntag, 12. Juli 2009

Stechen bei Kniebeugen

Als ich heute meine Physiotherapieübungen machen wollte, sind beim zweiten Satz Kniebeugen plötzlich stechende Schmerzen aufgetreten, dasselbe war dann auch bei den Ausfallschritten der Fall.

Ich habe meine Übungen abgebrochen, da es wenig Sinn macht, blind weiterzutrainieren. Zur Sicherheit habe ich dann Topfen/Quark aufgelegt und mich vor den Fernseher gelegt.

Diese Art von Schmerz war absolut neu für mich. Das Stechen war unterhalb der Kniescheibe zu spüren. Es hat mich etwas verunsichert. Morgen werde ich erneut versuchen, meine Übungen zu machen und ich hoffe, dass diese Schmerzen eine einmalige Sache waren und nicht wieder auftreten.

Donnerstag, 9. Juli 2009

MTT

Ich hatte heute wieder Trainingstherapie: Viertelstunde aufwärmen am Ergometer, 3x15 82kg an der Beinpresse, dann Koordinationstraining am Kreisel und am Kippbrett, Brigding mit Gymnatikball und zum Abschluss 3x15 Ausfallschritt mit dem betroffenen Bein vorne auf einem Kreisel.

Es war ein sehr intensives Training, danach war ich richtig fertig. Außerdem hat das andere Knie (also das linke) im Laufe das Tages immer wieder etwas geschmerzt. Wahrscheinlich ist es durch die Beeinträchtigung vom rechten Knie derzeit einfach überbelastet.

Am Wochenende habe ich vor, eine kleine Radtour zufahren. Allerdings maximal fünfzehn Kilometer in einem gemütlichen Tempo. Soweit müsste ich schon sein...

Dienstag, 7. Juli 2009

Sprungtraining

Seit heute habe ich eine neue Therapieform, nämlich MTT (= medizinische Trainingstherapie). Nach dem Aufwärmen habe meine Therapeutin gebeten einen speziellen Fokus auf Koorination zulegen, denn "normale" Übungen wie Kniebeugen und Ausfallschritte kann ich zu Hause ja auch machen, aber einen Kreisel oder ein Trampolin habe ich halt nicht. Deswegen durfte ich dann auf dem Trampolin (mit einem Durchmesser von ca. 1m) leichte Laufübungen machen, dann habe ich am Trampolin Sprungübungen gemacht. Natürlich bin ich mit den Füßen nur leicht von Boden abgehoben, aber mit der Zeit bekam ich den Dreh fürs Hüpfen wieder raus.

Außerdem habe ich mit dem betroffenen Bein auf einem Therapiekreisel stehen müssen, während ich Bälle gefangen habe. Dieses Koordinationstraining hat sich am Abend beim Sockenziehen bereits bemerkbar gemacht, denn ich konnte die Balance soweit halten, dass ich auf dem operierten Bein gestanden bin und mir links einen Socken im Stehen anziehen konnte. Bis dato war das undenkbar.

Nach der Trainingstherapie hatte ich eine ärtzliche Kontrolle. Der Arzt war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und hat, wie schon von mir vermutet, keinen neuen Termin notiert. Somit ist aus ärztlicher Sicht alles abgeschlossen, sollte ich aber unerwartete Probleme bekommen, soll ich natürlich nochmals im Krankenhaus in der Ambulanz vorbeikommen.

Ansonsten geht es mir sechs Wochen nach der Kreuzband-OP hervorragend. Es ist echt ein schönes Gefühl, wenn man auf die letzten Wochen zurückdenkt. Alleine die Vorstellung, dass ich vor vier Wochen noch mit Krücken gehen musste und jetzt schon Lauf- und Sprungtraining mache gibt mir Hoffnung, dass ich vielleicht in ein paar Wochen wieder Radtouren fahren kann. Mal schauen...

Montag, 6. Juli 2009

Ruhetag

Heute habe keine Übungen gemacht, war zu faul dazu, allerdings habe ich an der Streckung gearbeitet. Denn wenn ich länger nicht aktiv an der Streckung arbeitet, dann ist es mir jetzt schon ein paar Mal passiert, das die Streckung nicht mehr so gut und leicht geht, wie es sein sollte...

Aber nach wenigen Minuten hatte ich wieder die paar Grade Überstreckung, die ich links auch habe. Denn das Ziel bei der Beweglichkeit ist, dasselbe Bewegungsausmaß links und rechts zu erreichen. Am operierten Bein habe ich derzeit eine Überstreckung von 5°, die ich links ebenfalls habe, bei der Beugung habe ich derzeit eine Differenz von gut 15°, links schaffe ich 135-140° und beim betroffenen Knie ist das Maximum im Moment 120°.

Gestern habe ich geschrieben, dass mein Heilungsprozess abgeschlossen sei. Das ist natürlich rein subjektiv und heißt auch nicht, dass ich morgen wieder Fußballspiele. Ich habe damit nur gemeint, dass der Gröbste vorbei ist und ich eigentlich nur mehr wenige Probleme mit dem Knie habe, aber von Sport (Stop and Go-Sportarten) bin ich noch mehr als vier Monate entfernt. Außerdem muss ich bis dahin noch fleißig an meiner Muskelkraft arbeiten und Koordination und Propriozetion werden in nächster Zeit auch immer wichtiger. Es kann aber öfters vorkommen, dass ich in nächster Zeit nicht mehr täglich Einträge verfasse. Ich denke, dass ich nicht mehr notwendig, weil die Akutphase, in der sich täglich Fortschritte abzeichnen, sich dem Ende neigt. Aber ich werde sicher bis zur Rückkehr in den Sport immer wieder Einträge schreiben, aber vielleicht nur noch jeden zweiten Tag... Je nachdem!

Sonntag, 5. Juli 2009

Muskelkater

Gestern dürfte ich wohl etwas übertrieben haben, denn heute habe einen Muskelkater im Beinbizeps (ischiocurale Muskulatur). Ich denke, dass die einbeinigen Bridgingübungen mein Muskeln noch etwas überfordert haben.

Andererseits ist es auch ein schönes Gefühl nach so langer Zeit wieder mal einen Muskelkater zu haben. Dieses Ziehen habe ich schon fast vergessen gehabt.

Jedenfalls habe ich deswegen mein Trainingspensum für heute zurückgeschraubt. Eigentlich habe ich heute nur den Quadrizeps trainiert mit Kniebeugen und Ausfallschritten. Davor bin eine Viertelstunde am Ergometer gefahren.

Ansonsten geht es meinem Knie und mir sehr gut. Gute sechs Wochen nach der Operation ist der Heilungsprozess abgeschlossen. Am Dienstag habe ich dann eine klinische Kontrolle und ich gehe davon aus, dass es die letzte Arztkontrolle sein wird, weil es jetzt nur noch um den Muskelaufbau geht.

Samstag, 4. Juli 2009

Heutiges Training

Mein Knie macht grundsätzlich keine Beschwerden mehr, darum kann ich mich ganz aufs Training konzentrieren:

Zum Aufwärmen 5 Minuten locker am Ergometer getreteten, dann 3x15 Kniebeugen, danach 10x5 einbeiniges Bridging, 3x8 Ausfallschritte. Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter mit 3x15 Good Morning, mit 3x15 Step Up und Step Downs (Übrigens: Stiegensteigen gut schon wieder ganz normal). Nach den Wadenhebern trat ich dann auf dem Ergometer zum Abwärmen nochmals in die Pedale und dann gings endlich unter Dusche, weil ich kam heute zum ersten Mal beim Training ins Schwitzen.

Ich war heute beim Training extrem motiviert, im Gegensatz zu gestern, denn da habe auf die Übungen komplett verzichtet...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Trainingstherapie

Heute hatte ich das letzte Mal einen Therapiemarathon. Zuerst Strom-, dann Unterwasser- und zum Schluss Einzeltherapie. Diese drei Therapieformen hatte ich heute zum letzten Mal. Ab nächsten Dienstag habe ich nur mehr zweimal in der Woche "Medizinische Trainingstherapie".

In der Unterwassertherapie habe ich hauptsächlich mit einem Unterwasserkreisel an meiner Koordination gefeilt. In der Einzeltherapie haben wir eine neue Übung hinzugefügt, ab jetzt soll ich das Bridging einbeinig mit dem betroffenen Bein durchführen, außerdem hab ich am Trampolin mit dem Lauftraining begonnen: Ich habe einfach kleine Laufschritte am Trampolin machen müssen und dabei aber mit den Zehen nicht weit abzuheben, damit die Belastung noch nicht zu groß wird.

Zwischen den Therapieformen bin ich auf dem Ergometer gefahren. Ich denke, dass mein Knie mitterweile schon eine Menge Belastung aushält und ich deswegen auch schon wieder viele Dinge machen kann. Ab jetzt steht der Muskelaufbau und die Koordination an erster Stelle.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Mit dem Rad zur Arbeit

Ab heute kann ich den Weg von Zuhause zur Arbeit wieder mit dem Rad zurücklegen. Überhaupt bin ich heute das erste Mal wieder auf einem Fahrrad gesessen. Selbstverständlich bin ich langsamer als normal gefahren, doch grundsätzlich kam ich überall hin, auch den Berg am Nachhauseweg konnte ich ohne Absteigen bewältigen. Ich fuhr zwar mit einem niedrigen Gang, aber ich fuhr!

Insgesamt bin ich heute mit dem Fahrrad rund 5km gefahren. Am Abend habe ich dann mein Therapieprogramm durchgeführt, es werden immer mehr Übungen und deswegen brauche ich auch immer länger für mein Programm.

Heutiges Trainingsprogramm:

3x15 Kniebeugen
3x15 Wadenheber
3x15 Ausfallschritte
3x15 Brigding
3x15 Good Mornings
3x15 Step Ups
3x15 Step Downs

30 Minuten Ergometer mit 60 Watt

Bei den Kniebeugen merkt man, dass ich noch nicht ganz symmetrisch bin, instinktiv geht mein Gesäß etwas zur Seite. Daran muss ich noch arbeiten, ansonsten bin ich mit der Durchführung schon sehr zufrieden.



Derzeit kann ich mein Knie bis 120° beugen, wie folgenden Bild beweist. Ich behaupte sogar, dass ich im aufgewärmten Zustand noch weiter beugen kann.


Die Narbe ist auch schon viel schöner, sie verwächst sich immer mehr, die Rötung wird aber aus Erfahrung noch länger sichtbar bleiben. Beim letzten Mal hat das über ein halbes Jahr gedauert.



Und zum Schluss noch eine weitere Erfolgsmeldung: Stiegensteigen kann ich ab heute ganz normal, zwar noch etwas unrund, aber schon viel besser. Total verrückt, gestern noch gejammert, das ich nicht Stiegensteigen kann und heute klappt's schon. Echt toll! Es war vermutlich wirklich nur eine Blockade im Kopf...

Trainingsziel: Stiegensteigen

Fünf Wochen nach der Operation am vorderen Kreuzband ist es mir noch immer nicht möglich normal Steigen zu benützen. Während ich eine Stiege normal hinaufgehen kann, kann ich die Stiege nicht normal nach unten gehen.

Gestern habe ich mit meiner Physiotherapeutin begonnen, daran zu arbeiten. Ich soll zu meinen täglichen Übungen noch Ausfallschritte mit dem betroffenen Bein vorne hinzufügen. Außerdem soll ich jeden Tag "Step Ups" und "Step Downs" an der Stiege üben.

Eigentlich müsste ich fünf Wochen nach der Kreuzbandoperation schon Stiegensteigen können. Ich weiß nicht woran es derzeit noch scheitert, weil die Kraft wäre da und Schmerzen habe ich auch keine. Wahrscheinlich fehlt einfach das Vertrauen...

Montag, 29. Juni 2009

Rasenmähen

Heute musste ich in der Arbeit Rasenmähen, was mach anfangs etwas schockierte. Allerdings war das überhaupt nicht anstrengend. Auch mein Knie vertrug die Belastung hervroragend. Insgesamt mähte ich etwa eine halbe Stunde.

Meine Übungen konnte ich auch ohne Probleme ausführen. Es wird immer besser. Morgen habe ich wieder Einzeltherapie.

Sonntag, 28. Juni 2009

Längeres Gehen macht noch Probleme

Gestern Abend bin ich doch etwas weiter als bisher gegangen (1,5km) und auf den letzten Meter hatte ich wieder das bereits in anderen Posts erwähnte Blockadegefühl beim Gehen. Nach einer längeren Pause konnte dann aber wieder normal weitergehen.

Heute bin ich eine halbe Stunde auf dem Ergometer gefahren, aber wieder ohne Belastung. Danach konnte ich mein Knie bereits sehr weit beugen. Auch die Schwellung ist in einem akteptablen Rahmen und macht sich wenig bemerkbar.

Samstag, 27. Juni 2009

Ergometer

Heute bin ich das erste Mal auf einem normalen Ergometer gefahren. Mein Knie lässt sich bereits weit genug beugen um einen schmerzfreien Tritt am Ergometer zu ermöglichen.

Insgesamt bin ich eine halbe Stunde mit der niedrigsten Belastungsstufe gefahren. Es kam mir vor, als fahre der Ergometer von selber. Das Knie reagierte überhaupt nicht, weder mit Wärme oder mit Schwellung. Insofern kann ich das nächste Mal schon mit mehr Belastung fahren...

Im Alltag merke kaum noch Einschränkungen!

Freitag, 26. Juni 2009

Leg Press

Gestern in der Physiotherapie habe ich das erste Mal an der Leg Press (Beinpresse) trainiert. Beidbeinig habe ich 3x 10 52kg gestemmt, dann habe ich noch mit dem operierten Bein 3x 10 24kg gestemmt.

Außerdem hat die Pyhsiotherapeutin mein Tape abgenommen, damit ich wieder Topfen auflegen kann. Die Beugung ist laut Pyhsiotherapeutin derzeit bei 113°.

Bei Gelegenheit werde ich ein Foto uploaden, wie die Narbe nach etwa einem Monat aussieht.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Die Operation am Kreuzband liegt nun schon vier Wochen zurück

Vor vier Wochen wurde ich am rechten vorderen Kreuzband operiert. Zeit also für einen kurzen Zwischenbericht:

Schwellung akzeptabel, wenig Schmerzen, Beugung bis 110°, Streckung bis 5° Überstreckung, Narbe gut verheilt, Taubheitsgefühl im Operationsbereich, leichte Verklebungen, Vollbelastung möglich und Kniebeugen bis 70° machbar.

Morgen habe ich meine vorletzte Strom- und Unterwassertherapie, danach habe ich noch eine halbe Stunde Einzeltherapie und die Zeit zwischen den Therapien werde ich wieder auf dem Therapieergometer verbringen.

Außerdem möchte ich meine Physiotherapeutin bitten das Tape zu entfernen, denn wenn ich mich zwischen Tape und Topfenwickel entscheiden muss, wähle ich den Topfenwickel. Vielleicht lasse ich mein Knie Ende Juli nochmals tapen, aber derzeit hat Topfen (=Quark) einfach Priorität.

Dienstag, 23. Juni 2009

Therapieergometer und Physiotherapie

Die Schwellung ist in der Nacht wieder zurückgegangen und heute in der Früh hatte ich keine tanzende Patelle mehr. Zum Glück.

Vormittags hatte ich Physiotherapie. Ich bekam als neue Übung "Bridging" dazu. Ich muss auf dem Rücken liegen, Beine anwinkeln und dann das Gesäß heben. Das stärkt die hintere Oberschenkelmuskulatur. Meine Physiotherapeutin hat heute 108° Beugung gemessen. Damit bin ich sehr zufrieden. Ziel ist es jetzt, möglichst bald auf einem normalen Ergometer trainieren zu können. Dafür brauche ich in etwas eine Beugung von 120°.

Nach der Therapie bin ich noch eine halbe Stunde mit dem Therapieergometer gefahren. Eingestellt habe ich ihn auf 105° und gefahren bin ich zwischen 60-70 Umdrehung und 25 Watt. Also ohne Belastung.

Montag, 22. Juni 2009

Tanzende Patella

Der Topfen (Quark) in der Kniekehle hat zwar die Schwellung reduziert, wäre allerdings an der Vorderseite mit Sicherheit effektiver gewesen. Außerdem habe ich gerade mit Schrecken festgestellt, dass ich eine "tanzende Patella" (Kniescheibe) habe. Ein klares Zeichen für eine deutliche Schwellung. Gar nicht gut...

Erneut Schwellung

Mein Knie ist erneut ziemlich geschwollen, schon seit gestern Abend. Die Bewegung ist damit wieder mehr eingeschränkt und auch so macht das Knie wieder mehr Probleme. Woher die Schwellung kommt ist mir eigentlich ein Rätsel. Am Wochenende habe ich das Knie nicht mehr belastet als an den Arbeitstagen.

Natürlich habe ich alles getan um die Schwellung wieder zu verringern. Knie hochlagern, Kyrokinetik und Topfen auflegen...

Den Topfen habe allerdings in der Kniekehle auflegen müssen, da die Vorderseite getapt ist.

Vormittags hatte ich im Krankenhaus einen Kontrolltermin. Leider hat mich ein sehr inkompenter Assistenzarzt untersucht. Dieser war mit der Beugung unzufrieden und hat auch das Tape kritisiert. Erst als ich ihm erklärt habe, dass es von einer Physiotherapeutin des selben Krankenhauses gemacht worden ist, beruhigte er sich wieder. Mit der Beugung hatte er allerdings Recht, denn ich habe im Krankenhaus nur mit Müh' und Not einen rechten Winkel geschafft, das ist wahrscheinlich auf die Schwellung zurückzuführen, die natürlich die Beugung hemmt.

Gestern hatte außerdem erstmals größere Probleme mit der Streckung. Das Streckdefizit war zwar minimal, aber ging erstmals nicht so leicht und locker wie bisher. Ich führe das Streckdefizit darauf zurück, dass ich übers Wochenende nicht an meine Streckübungen gedacht habe. Eigentlich sollte ich die Streckübungen mindestens einmal pro Tag ausführen, optimal wäre es alle zwei Stunden.

Aber es gibt auch es etwas positives zu vermelden: Ich hatte das Blockadegefühl beim Gehen zuletzt am Freitag, seitdem blockiert mein Knie beim Gehen nicht mehr. Sehr angenehm, weil mein Gangbild hat sich dadurch sehr verbessert und es ist mir jetzt auch möglich etwas schneller zu gehen. Nicht viel, aber merklich schneller folgen die Schritte aufeinander.

Weiter oben im Blog habe ich von Kyrokinetik gesprochen, hier eine Anleitung, was damit gemeint ist:

Sonntag, 21. Juni 2009

Es geht aufwärts...

... im wahrsten Sinne des Wortes.

Seit gestern kann ich mit dem operierten Knie Stiegensteigen. An einer Stiege mit Geländer wagte ich das erste Mal seit der Operation, das betroffene Bein zuerst eine Stufe zu setzen und dann hinaufzusteigen. Nach den ersten zaghaften Versuchen klappte es nach wenigen Stufen schon viel besser. Heute habe ich mich nicht einmal mehr am Geländer halten müssen.

Einziger Wermutstropfen: Eine Stiege hinuntergehen kann ich weiterhin nur, indem ich zuerst mit dem operierte Bein runtersteige und dann mit dem guten Bein die Arbeit verrichte.

Es ist aber erfahrungsgemäß völlig normal, dass man früher eine Stiege hinaufgehen kann als hinunter. Ansonsten wird die Beweglichkeit immer besser und die Belastung wird vom Knie auch immer besser kompensiert.

Es geht also nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes bergauf, sondern auch im übertragenen Sinne.

Freitag, 19. Juni 2009

Autofahren

Gestern am Abend bin ich das erste Mal seit der Operation am Kreuzband mit dem Auto gefahren. Da mein Brems/Gasfuß betroffen ist, habe ich mich nicht früher getraut. Gestern wagte ich aber den Versuch und klappte auf Anhieb. Ich habe zwar den Sitz etwas nach hinten geruscht, damit ich mein Knie nicht so weit abbiegen muss und dann habe ich den Zündschlüssel umgedreht und es ging los.

Die ersten paar Mal bremsen und wegfahren waren ungewohnt. Mittlerweile, (einen Tag später) ist Autofahren schon wieder das Normalste der Welt.

Dieser Fortschritt ging erfreuenswerterweise sehr rasch. Auch das Gehen wird immer besser, das Blockadegefühl wird immer weniger und wenn ich die Bewegung kontrolliere, merke ich überhaupt keine Einschränkung mehr. Eine erhöhte Konzentration erfordert das Gehen im Moment halt noch.

Meine Übungen werden immer leichter, was wohl bedeuten dürfte, dass mein Muskel wieder an Kraft zunimmt. In der nächsten Einzeltherapie (23.6.) werden wir sicher neue Übungen dazugeben.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Knietape

Es war der beste Tag! Noch nie habe ich mich seit der Kreuzbandplastik so gut gefühlt. Mitentscheidend dafür dürfte die heutige Therapie gewesen sein. In der Unterwassertherapie musste ich unter anderem am Stand laufen. Das war am Anfang noch sehr ungewohnt, wurde aber nach und nach besser. Nach der halbstündigen Unterwassertherapie habe ich mich eine halbe Stunde auf einen Therapieergometer gesetzt. Therapieergometer deswegen, weil man damit auch mit weniger Beugung fahren kann. Ich habe den Ergometer so eingestellt, dass ich mein Knie bis 95° beugen muss für eine Umdrehung. Dann ich zwischen 70-80 Umdrehung pro Minute und mit nur 30 Watt eine gute halbe Stunde gefahren. Dabei ist es mir nicht um Ausdauer oder Kraft, sondern nur um die Bewegung gegangen. Danach konnte ich mein Knie deutlich besser beugen und der Allgemeinzustand wurde durch das Radfahren auch deutlich verbessert.

In der nachfolgenden Einzeltherapie haben wir mein Trainingsprogramm durchbesprochen, es kamen aber keine neuen Übungen hinzu. Meine Muskulatur sei laut Therapeutin noch in einem ausgezeichneten Zustand. Ich äußerte mich über mein schlechtes Gangbild, gemeinsam suchten wir die Ursache des Blockadeproblems beim Gehen. Eine mögliche Ursache, die sogar sehr wahrscheinlich ist, könnte der fehlende Aussenmeniskus sein, da das Blockadegefühl vor allem rechts vom Gelenk liegt. Ich solle beim Gehen auf eine symmetrische Bewegung beider Beine achten und beim rechten Knie bewusst die ganze Kniebewegung kontrollieren und mit der Ferse aussetzen und dann das Knie beim Schritt weit abbiegen. Und tatsächlich, wenn ich bewusst gehe, dann gehe ich bereits sehr fließend und schön. Allerdings gehe ich noch sehr sehr langsam.

Ich habe dann auch noch angemerkt, dass ich gerne Tape hätte. Die Therapeutin habe das sowieso vorgehabt... Und so sieht das Tape, dass ich jetzt habe aus:


Es sind drei Lagen, die mittlere ist grün, die restlichen zwei gelb. Grün sei gut für das Gelenk und Gelb gut gegen die Schwellung (Lymphe).


Das Tape wird in etwa drei Wochen an der Haut haften, dann wird es sich lösen. Ich kann damit auch duschen gehen und an der Unterwassertherapie teilnehmen.


Aber Topfen (=Quark) kann ich jetzt natürlich nicht mehr auflegen. Aber die Farbe Gelb soll ja laut chinesischer Medizin auch gegen die Schwellung helfen.

Rein optisch bin ich mit dem Tape zufrieden, sieht nämlich richtig professionell aus. Wie bei Spitzensportler. Außerdem hat es tatsächlich eine positive Wirkung. Warum, das weiß ich allerdings nicht...

Mittwoch, 17. Juni 2009

Kreuzbandoperation: Drei Wochen danach

Vor drei Wochen wurde ich operiert. Drei Wochen sind eigentlich eine kurze Zeit, trotzdem wäre ich schon gerne weiter. Besonders stört mich mein Gang. Mit dem rechten Fuß gehe ich vorsichtiger und langsamger als mit dem anderen.

Außerdem befürchte ich, dass das mit dem Gang eine Kopfsache ist, weil heute als ich eine Bandage wegen dem Topfen am Knie hatte, ging ich viel sicherer als wenn ich nichts habe. Daran werde ich morgen in der Einzeltherapie sicher arbeiten. Hoffentlich finden meine Physiotherapeutin und ich morgen dafür ein paar Lösungsansätze.

Vor der Einzeltherapie habe ich übrigens noch Schwellstrom- und Unterwassertherapie. Also ein richtiger Therapietag.

Meine Beugung hat sich übrigens weiter gebessert, schaffe im Moment eine Beugung von etwas mehr als einen rechten Winkel.

Wundermittel Topfen (Quark)

Liebe Leidensgenossen, liebe Blogleser,

Ich war eigentlich sehr skeptisch, als meine Physiotherapeutin meinte ich solle gegen die Schwellung Topfen auflegen. (Für alle deutschen Leidensgenossen: Topfen=Quark) Jedenfalls habe ich gestern doch eine halbe Packung Topfen in eine Soffwindel gestrichen (so wie auf ein Brot, nur etwas dicker, ungefähr 1cm dick), dann habe ich den Wickel auf mein Knie gegeben und danach das Knie bandagiert. Den Topfenwickel habe solange am Knie gelasssen, bis der Topfen hart und trocken geworden ist.

Als ich denn Wickel weggegeben habe, sah ich, dass die Schwellung beträchtlich kleiner geworden ist. Das Knie war seit der Kreuzbandoperation das erste Mal richtig dünn! Und auch das Bewegen ging viel besser. Deswegen werde ich heute die Prozedur wiederholen. Echt Empfehlenswert!

Hier habe ich Infos zum Topfen/Quarkwickel gefunden.

Dienstag, 16. Juni 2009

2. Arbeitstag

In der Früh hatte ich Physiotherapie (Wasser und Strom), danach bin ich zur Arbeit. Ich und mein Knie haben uns schon an die Belastung des Arbeitsalltages gewöhnt. Immerhin ist die Schwellung nicht mehr geworden... aber leider auch nicht weniger.

Die Arbeit hat aber einen großen Vorteil, man denkt weniger nach und bekommt in das operierte Bein auch immer mehr Vertrauen. Es gibt Momente, da vergesse ich echt, dass ich vor genau drei Wochen eine Kreuzbandoperation hatte.

Am Abend habe ich dann gegen Schwellung Topfenumschläge aufs Knie gegeben und auch sonst habe ich mein Bein geschont.

Schmerzen habe selten und falls doch, dann nur ganz leicht. Streckung geht wie gehabt sehr gut, die Beugung steht derzeit im aufgewärmten Zustand bei ca. 90°, wobei ich aber ehrlich zugeben muss, dass ich im Moment auf die Beugung keinen so großen Wert lege. Aus Erfahrung von der letzten Kreuzbandrehabilitation weiß ich, dass die Beugung von selbst wieder kommt. Zumindest mehr oder weniger, etwas nachhelfen muss schon.

Übrigens wachsen meine Haare am Bein schon wieder recht fleißig nach. Lauter Haarstopeln sprießen rund um die Operationnarben...

Montag, 15. Juni 2009

Schwellung

Ich habe mich heute eindeutig überfordert, weil ich dachte, ich wäre schon soweit arbeiten zu gehen. Ich habe zwar eine wenig anstrengende Tätigkeit, die hauptsächlich Arbeiten beinhaltet, die man zuhause im Haushalt auch erledigen muss (Geschirrspüler ein/ausräumen, Tischabwischen, Staubsaugen etc.), allerdings war ich dadurch eigentlich von 8 bis 16 Uhr auf den Beinen und das hat mein Knie nicht so toll gefunden. Es ist deutlich angeschwollen und stärker erwärmt als die Tage zuvor. Natürlich habe ich das Bein nach der Arbeit hochgelagert und auch gekühlt und mittlerweile ist die Schwellung auch wieder etwas zurückgegangen.

Aber ob ich morgen erneut zur Arbeit gehe oder ob ich meinen Arzt aufsuche, um meinen Krankenstand zu verlängern, entscheide ich erst morgen in der Früh anhand der Schwellung.

Sonntag, 14. Juni 2009

Sonntag - Tag der Ruhe

Nach diesem Motto habe ich mein Knie heute weitestgehen geschont, viel hochgelagert und einfach in Ruhe gelassen. Trotzdem habe ich meine Übungen gemacht, die klappen echt schon sehr gut. Außerdem habe ich einen kleinen Spaziergang (500m) unternommen.

Die Krusten von den Operationsnarben fallen schon ab, darunter ist die Haut schön zusammengewachsen, die neue Haut ist etwas rötlich, aber aus Erfahrung weiß ich, dass diese rote Narbe sehr lange (3-5 Monate) so rötlich bleibt. Ist halt wie bei jeder Narbe so...

Also, alles in allem ein sehr ruhiger Sonntag.

Samstag, 13. Juni 2009

Gangbild...

... wird bereits besser, allerdings bin ich noch immer unzufrieden damit. Schmerzmittel habe ich seit gestern keine mehr genommen. Trotzdem habe ich kaum Schmerzen. Einzig, die Verklebungen sind störend, deswegen ist es wichtig, die Entzündungstoffe aus dem Knie zu bekommen, das klappt am besten durch belastungslose Bewegung.

Meine Übungen zum Muskelaufbau habe ich heute bereits einmal ausgeführt, am Abend werde ich das Programm nochmals durchgehen. Ansonsten läuft alles den Umständen entsprechend gut. Wenn ich auf diese Woche zurück blicke, kann ich mit dem Fortschritte sehr zufrieden sein. Aber richtig glücklich werde ich erst sein, wenn die Normalität zurückgekehrt ist.

Freitag, 12. Juni 2009

17. postoperativer Tag

17 Tage liegt meine Kreuzbandoperation bereits zurück. Mit meinem Fortschritt bin ich aber nur bedingt zufrieden, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich immer mehr will. Wirklich unzufrieden bin ich aber mit meinem Gangbild, es sieht mehr nach Humpeln als nach Gehen aus. Das liegt an der fehlenden Koordination im rechten Bein und am nichtvorhandenen Vertrauen. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Gehen, nachdem ich meine Übungen gemacht habe, auch etwas besser klappt.

Meine Übungen habe ich heute gleich nach dem Aufstehen absolviert. Das waren:
3x 5 Wadenheber
3x 5 Good Mornings
3x 5 Squats 30°

Die Muskulatur ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden, wie folgender Vergleich zeigt:


Das Knie kann ich fast bis zu einem rechten Winkel abbiegen, dann blockiert mein Kniegelenk aber noch. Das liegt vor allem an den Verklebungen, die durch die Kreuzbandoperation entstanden sind. Um diese Verklebungen zu mobilisieren, soll ich laut Physiotherapeutin versuchen, die Haut im Operationsbereich zu verschieben.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Krückenlos = Freihändig

Dieser Tag geht in die Geschichtsbücher ein: Ich gehe seit heute ohne Krücken! Aber alles von Anfang an: Der Tag begann für mich heute um neun Uhr vormittags. Irgendwie habe ich es bereits gespürt, dass heute mein großer Tag sein wird (bin ja schon die letzten Tage ganz gut gegangen). Jedenfalls war heute das Vertrauen in mein Knie groß genug, um ohne Krücken vom Bett aufzustehen. Natürlich war ich extrem wackelig auf den Beinen. Die Koordination im operierten Bein ist auf Null gesunken, doch nach den ersten unsicheren Schritten wurde es immer besser. Bei dem einen oder anderen Schritt zwickte es zwar, darum habe ich zur Sicherheit eine Diclofenac 50mg Tablette genommen.

Nach dem Frühstück machte ich meine Physioübungen. Das waren Wadenheber, Kniebeugen mit 30° Beugung und „Good Morning“ für die ischiocurale Muskulatur. Mein gesamtes physiotherapeutische Heimprogramm findet sich hier.

Die Übungen haben mein Gefühl im Knie weiter verbessert, vor allem fühlte ich mich jetzt nicht mehr so wackelig auf den Beinen. Aber es erfordert trotzdem noch jeder Schritt vollste Konzentration. Es ist als müsste ich das Gehen neu erlernen...

Mittwoch, 10. Juni 2009

Kniebeugen

Als kleines Erfolgserlebnis ist es zu werten, dass ich heute in der Unterwassertherapie Kniebeugen gemacht habe. Allerdings unter Wasser. Die Knie habe ich ungefähr bis zum rechten Winkel gebeugt.

Die Therapie war ansonsten nicht weiter spannend. Fortschritte habe aber am Nachhauseweg gemacht, ich bin beinahe den gesamten Weg (1km) im Vierpunktgang gegangen.

Dienstag, 9. Juni 2009

Physiotherapie: Jetzt geht´s los

Heute hat meine ambulante Physiotherapie für die Nachbehandlung der Kreuzbandoperation begonnen. Bei der Schwellstromtherapie wurde mir Strom in den Oberschenkelmuskel geleitet um den Muskel zu kontraktieren. Da habe ich das erste Mal gemerkt, wie klein der Muskel bereits ist.

Danach hatte ich Unterwassertherapie. Anfangs ging es gar nicht gut. Zum Aufwärmen sollten wir unter Wasser Radfahrbewegungen machen. Das klappte überhaupt nicht gut. Ich fühlte mich unsicher und konnte das Knie kaum beugen. Es wurde aber immer besser.

Im Wasserbecken habe ich dann Gehübungen gemacht (normales Gehen, Gehen auf den Zehenspitzen, Gehen auf den Fersen etc.). Mein Knie kam immer besser in Fahrt. Die Radfahrbewegungen wurden auch besser. Dann musste ich, um die Beugung des Gelenks noch weiter zu forcieren, das operierte Bein auf eine Stufe stellen und mich nach vorne lehnen und das Bein dadurch beugen.

Nach der Wassertherapie hatte ich ein angenehmes Gefühl, ich habe das betroffene Bein auch beim Gehen dann schon mehr belastet.

Bei der dritten und letzten Therapieform (Einzeltherapie) für den heutigen Tag ging ich mit meiner Physiotherapeutin mein Heimprogramm durch. Wir fügten folgende Übungen hinzu:

Extensionsboard: Im Langsitz, Ferse hochgelagert, Oberschenkelmuskel anspannen, Kniescheibe hochziehen und Knie strecken
Stiffed leg calf raises: mit gestreckten Beinen auf eine Stufe, Ferse hängt leicht über, auf die Zehenspitzen hochdrücken und langsam wieder herunter lassen
Stiffed leg Good mornings: Stand, beide Knie gestreckt, Lendenwirbelsäule im leichten Hohlkreuz stabilisiert, aufrechten Oberkörper vorneigen und wieder aufrichten
Wallslides: In Rückenlage, betroffenes Bein auf Mauer und mit Fußsohle hoch und tief rutschen
Squat 30°: Aufrechter Stand, von erhöhten Sitz aufstehen und wieder niedersetzen

Außerdem soll ich die Kniescheibe in alle Richtungen bis zur Schmerzgrenze mobilisieren und auch versuchen, das Narbengewebe zu mobilisieren, denn im Moment ist die Haut im Operationsgebiet sehr verklebt und das soll sich lösen. Die Verklebungen lösen sich mit der Zeit, ich habe heute den Tipp bekommen, dass ich da mit Johanniskrautöl etwas nachhelfen kann.

Wir haben auch an meinem Gangbild gearbeitet, ich soll nur noch im Vierpunktgang gehen (soweit das möglich ist). Sobald mein Gangbild passt, kann ich die Belastung noch weiter steigern und vielleicht kann ich Ende der Woche schon ohne Krücken gehen.

Morgen habe ich dann die nächsten Physiotherapietermine (Strom- und Unterwassertherapie).

Montag, 8. Juni 2009

Duschen

Was für andere völlig normal klingt, war mich heute ein großer Segen: Nämlich Regen... aus dem Duschkopf. Vor genau zwei Wochen bin ich das letzte Mal unter der Dusche gestanden und heute eben das erste Mal wieder.

Ewig lang habe ich geduscht, einfach aus Genuss. Es fühlte sich gut an. Die Zeit des Waschlappens ist vorbei, möge das Zeitalter des Duschens beginnen... *gg*

Das OK fürs Duschen habe ich heute übrigens von meinem Arzt bekommen. Er riet mir auch zu einer speziellen Art Wundverband. Es ist ein wasserfestes Pflaster namens "OpSite". So sieht das aus:



Den Wundverband werde ich für die Unterwassertherapie, die ich morgen habe, auch noch auf der Wunde belassen. Kann sicher nicht schaden...

Nahtentfernung

Mein Arzt, der mich vor zwei Wochen operierte, hat mir heute die Fäden entfernt. Die Wunden sehen sehr gut aus, die Haut ist schon wieder sehr gut zusammengewachsen. Mein Knie sei in einem guten Zustand, im Gelenk direkt sei keine Schwellung, meinte mein Arzt. Die nächste Kontrolle habe ich am 22. Juni 09, also in zwei Wochen, da sollte ich mein Knie dann schon 90° beugen können...

Für die erste Unterwassertherapie, die morgen stattfindet, gab er mir grünes Licht. Die Wunde nässt nicht mehr und somit steht Duschen und Wassertherapie nichts mehr im Weg.

Lovenox 40mg soll ich mindestens noch die nächsten zwei Wochen spritzen, dafür gab er mir auch gleich ein Rezept mit.

Vom Krankenhaus bin ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause gefahren, trotzdem musste ich ungefähr ein Kilometer zu Fuß zurücklegen. Dementsprechend anstrengend war es für meine Arme. Aber ich fühlte mich sehr gut und habe deswegen auch gewagt ein Stück des Weges im Vierpunktgang zu gehen und es ist hervorragend gegangen. Ich bin also zuversichtlich, dass ich meine Krücken schon bald in die Ecke stellen kann...

Sonntag, 7. Juni 2009

12. postoperativer Tag

Heute war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich keine Schmerzmittel nehmen brauche. Lange tat das Knie auch überhaupt nicht weh, ich belastete den Fuß sogar etwas mehr als bisher. Gegen Mittag kühlte ich das operierte Kniegelenk mit Coolpacks. Die Schwellung ist schon seit gestern im Vergleich zu den ersten postoperativen Tagen sehr gering.

Allerdings kamen gegen Abend dann doch Schmerzen und ich entschied für eine Schmerztablette. Außerdem habe ich heute bemerkt, dass wenn ich das Gelenk ein Weile nicht bewege, es quasi "einrostet", d.h. die Bewegung geht dann nicht mehr so gut. Das werde ich sicher am Dienstag bei der Physiotherapie erwähnen.

Übrigens habe ich morgen meine klinische Kontrolle und die Nahtentfernung. Davon werde ich morgen erzählen...

Samstag, 6. Juni 2009

Flexion: Deutlicher Unterschied

Im Vergleich zum letzten Mal geht die Beugung (=Flexion) heute schon beträchtlich besser.

Die Streckung ist eigentlich immer schon ganz gut gegangen, dadurch konnte ich da keine großen Fortschritte erzielen.

Zum Vergleich: Am 31. Mai habe ich ein Video mit dem damaligen Bewegungsausmaß online gestellt. Hier zum vergleichen

Heute habe ich übrigens des Versuch "No Voltaren" gestartet. Bis Mittag habe ich durchgehalten, dann wurde es mir zu blöd und ich habe doch eine Tablette geschluckt. Jetzt sind die Schmerzen wieder geringer.

Freitag, 5. Juni 2009

Physiotherapie: Informationsunterlagen


Meine "Nahrungsmittel", ohne die es derzeit nicht gehen würde. Ganz besonders wichtig sind Voltaren-Tabletten. Aber schön langsam sollte ich eine Reduktion der Schmerzmittel überlegen.

Nächsten Dienstag werde übrigens mit der ambulanten Physiotherapie beginnen, ab da wird es dann schnell gehen! Hier sind die Unterlagen, die ich von der Physiotherapeutin bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus bekommen habe:



Ansonsten geht es meinem Knie gut: Schmerzen im Normalbereich, Bewegung auch. Bis nächste Woche soll ich noch mit den Krücken gehen, dann ist eine Belastungsteigerung erlaubt.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Exclusiv: Operationsfoto

Sieht etwas eklig aus, ich weiß. Allerdings ist die Naht in der Mitte hervorragend gemacht worden. Respekt vor dem Operateur!

Der Heilungsprozess...

... geht weiter. Die Schmerzen werden immer weniger und das Bewegungsausmaß immer besser. Meine tägliche Kniebehandlung mit Coolpacks, Ventren-Creme, Hochlagern und Co habe ich fortgesetzt. Spritze gegen Thrombose verabreicht und eine Voltaren-Tablette eingeworfen.

Übrigens: Nächsten Montag, den 8. Juni habe ich meine klinische Kontrolle im Krankenhaus, da werden dann auch die Nähte entfernt Einen Tag später, am Dienstag habe ich das erste Mal ambulant Physiotherapie.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Deutlich weniger Schwellung

Ich habe Knie auch heute den ganzen Tag beim Gehen sehr entlastet. Dadurch und durch andere schwellungslindernde Maßnahmen wie Eis, Hochlagern und Bewegen habe ich die Schwellung deutlich reduziert.


Gegen die Schmerzen habe ich Voltaren genommen. Ansonsten noch Lovenox 40mg, Pariet 10mg, das homöopatische Mittel Arnica D30 und gegen den Bluterguss in der Kniekehle habe ich eine Heparin-Creme aufgetragen.

Bewegung geht schon sehr gut, ein Abbiegen zu einem Winkel von 70° ist bereits möglich. Auch das Strecken geht überraschend gut. Lediglich in der Früh geht naturgemäß alles anfangs etwas schwerer.

Dienstag, 2. Juni 2009

Hausarztbesuch

Ich war gerade beim Hausarzt, wegen der Krankmeldung und wegen neuer Rezepte (Lovenox 40mg und Voltaren 100mg). Außerdem hat der Arzt einen Verbandswechsel durchgeführt.

Ich bin jetzt übrigens allgemein von Seractil zu Voltaren umgestiegen, weil Voltaren viel besser bei mir wirkt.

Ansonsten geht es mir gut. Dem Knie auch, auch wenn es heute beim Verbandswechsel noch leicht geblutet hat und ziemlich blau ist. Aber es geht schon wieder steil bergauf.

Rückschlag

Der Vierpunkt-Gang war - im Nachhinein gesehen - ein Fehler. Die Knie ist in den Folgestunden noch dicker geworden. Natürlich habe ich mit Eis und Hochlagern gegengesteuert. Doch das war nur noch Schadensbegrenzung.

Also habe ich mich entschlossen, das Knie bis zum Beginn der ambulaten Physiotherapie (9. Juni) nur noch minimal zu belasten.

Grundsätzlich ist das aber kein großes Problem, es ist nur wichtig auf sein Knie zu hören und dann zu reagieren. Auch beim anderen Knie ist es mir passiert, dass ich zuviel zugemutet habe. Aber diese gewisse Sensibilität für sein Knie ist in der Reha sehr entscheidend.

Montag, 1. Juni 2009

Kleines Erfolgserlebnis

Soeben bin ich meine ersten Meter im Vierpunkt-Gang mit den Krücken gegangen, es war am Anfang noch etwas ungewohnt und ich war sehr vorsichtig. Bisher bin ich nur im Dreipunkt-Gang gegangen. Der Unterschied der beiden Techniken liegt in der Belastung, beim Dreipunkt-Gang werden beide Krücken neben dem betroffen Bein aufgesetzt, dadurch kann das Bein komplett entlastet werden, man kann das Bein mit dem Dreipunkt-Gang aber auch teilbelasten (das habe ich die letzte Woche hauptsächlich gemacht).Beim Vierpunkt-Gang hingegen wird das Bein deutlich mehr belastet, weil bei einem Schritt mit linken Bein gleichzeitig die rechte Krücke augesetzt wird. Und bei einem Schritt mit dem rechten Bein die linke Krücke auf dem Boden aufgesetzt wird. Mit diesem Gang bin ich heute die ersten Meter gelaufen, ich werde es aber vorläufig bei diesen wenigen Meter belassen und mein Knie beobachten, wie es auf die Mehrbelastung reagiert.

Der Vierpunkt-Gang ist übrigens von meiner Physiotherapeutin erlaubt worden, sie meinte, dass ich es nach einer Woche dieses Wagnis eingehen könnte. Und es hat geklappt!

Wer sich für die verschiedenen Arten des Krückengehens interessiert, soll das mal googeln.

Deutliche Besserung

Der heutige Tag ist der mit Abstand der Beste bisher. Nur wenig Schmerzen und viel weniger Schwellung im Knie. Dadurch konnte ich das Knie auch deutlich besser bewegen. Vormittags nahm ich eine Voltaren 100mg Tablette, ansonsten nichts.

Das Knie habe ich zweimal mit Coolpacks gekühlt und beim Gehen habe ich das betroffene Bein schon etwas mehr belastet als die Tage davor. Ich vermute, dass die Belastung so ungefähr bei 20-30 kg liegen dürfte.

Sonntag, 31. Mai 2009

Mein derzeitiges Bewegungsausmaß

Heute habe ich mir die Mühe gemacht, eine Video aufzunehmen, das die derzeitige wichtigste Physioübung beinhaltet. Bei dieser Übung lege ich mein Bein auf eine zusammengerollte Decke und strecke das Knie bis zur Schmerzgrenze, gleichzeitig spanne ich den Quadrizeps an. Dann beuge ich das Knie soweit, wie möglich.

So sieht das Bewegungsausmaß sechs Tage nach der Operation aus:

Horrortag mit versöhnlichem Ende

Ich habe die Nacht sehr lange geschlafen, in der Früh waren die Schmerzen allerdings beinahe unerträglich. Gleich eine Seractil 300mg (und natürlich eine Magenschutztablette) geschluckt, doch die Schmerzen wurden nicht besser. Ich habe dann Eis gegen die Schwellung aufgelegt, war sehr angenehm, allerdings ging die Schwellung nicht zurück. Ich habe die Bandage heruntergegeben um nachzusehen, wie das Knie aussieht: Die Schwellung ist im Normbereich, allerdings ist ein beträchtlicher Bluterguss unterhalb des Gelenks erkennbar, der Schmerzen verursacht und leicht gelb-bläulich schimmert.

Ich habe dann noch bis zum Mittagessen geschlafen und war dann sehr geschafft. Außerdem klagte ich über Halsschmerzen. Ich entschied mich gegen eine Seractiltablette, stattdessen schluckte ich eine Voltaren 100mg Tablette, weil mir eingefallen ist, dass ich bei der letzten Kreuzbandplastik ebenfalls Voltaren genommen habe. Und tatsächlich, Voltaren zeigte eine bessere Wirkung als Seractil.

Ich habe am Nachmittag meine physiotherapeutischen Übungen durchgeführt und das Knie weiterhin gekühlt. Wegen dem Halsweh habe ich dann Fieber gemessen. Zum Zeitpunkt der Messung hatte ich eine erhöhte Temperatur von 37,5°C. Dass veranlasste mich, den Hausarzt anzurufen, weil ich eine bakterielle Angina befürchtete.

Gegen sechs Uhr spritzte ich mir meine tägliche Thromboseprophylaxespritze (Lovenox 40mg). Der Arzt kam dann am späteren Abend und konnte eine Angina ausschließen (zum Glück!), das Fieber könne aber vom Knie kommen und einfach ein Zeichen der Erschöpfung und Strapaze der letzten Woche sein. Um eine bakterielle Infektion endgültig auschließen zu können, nahm er mir noch Blut ab, dass er morgen in der Ordination auwerten lassen werde. Dann habe ich Gewissheit.

Das größte Problem, dass ich habe, ist die Sorge, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Ich befürchte immer das Schlimmste... Vielleicht sollte ich beginnen, positiv zu denken! Jedenfalls werde ich ab jetzt nur noch Voltaren nehmen, da die Wirkung von Mittag noch immer anhält.
Weiters nehme ich Arnica D30, das ist ein homoöpatischer Wirkstoff, der bei Trauma eingesetzt werden kann.

Samstag, 30. Mai 2009

4. postoperativer Tag

Ich wurde bereits um sechs Uhr am Morgen wach, konnte aber dann um acht nochmals vier weitere Stunden schlafen. Müdigkeit und Kraftlosigkeit machen mir zu schaffen, ich spüre noch die Strapazen von der Operation.

Beim Krückengehen belaste ich das operierte Bein kaum, trotzdem habe ich seit heute eine ausgeprägte Schwellung oberhalb der Kniescheibe. Das führt zu Schmerzen bei der Streckung, weswegen ich das Knie nicht gut strecken kann. Ich versuche nun die Schwellung mit Coolpacks, Fuß hochlagern und belastunsloser Bewegung die Schwellung in den Griff zu bekommen.

Trotz der Schwellungsprobleme fahre ich mit dem Heimprogramm fort. Die Beugung macht gute Fortschritte und geht von Tag zu Tag besser. Aber gerade kurz nach der Operation wäre die Streckung eigentlich wichtiger, darum hoffe ich, dass die Schwellung bald abklingt.

Freitag, 29. Mai 2009

Danke an das Krankenhausteam

Um 12 Uhr habe ich mit meinen beiden Weggefährten (=Krücken) die Krankenhaustür passiert und das Krankenhaus in Richtung "zu Hause" verlassen. Danke Mum, dass du meine Tasche getragen hast und mich gefahren hast!

An dieser Stelle ist auch ein Dankeschön an das gesamte Krankenhauspersonal angebracht. Ihr wart echt einsame Spitze! Ich habe mich sehr wohl gefühlt bei euch.

Danke dafür, dass ihr mich im Rollstuhl zum Fernseher gefahren habt, damit ich das Champions League-Finale sehen konnte!
Danke für das viele "Coolpacks holen"! (ich weiß, ich habe oft Eis gebraucht)
Einfach Danke!

ABER: Zu Hause ist es immer noch am Schönsten. Gerade dann, wenn man nicht ganz fit ist...

Schrecksekunde

Nach der ersten angenehmen Nacht seit der OP wurde ich um fünf Uhr wach. Mit den Krücken ging ich zur Toilette. Als ich die Tür öffnete, verlor ich das Gleichgewicht und kippte nach vor. Im letzten Moment konnte ich Schlimmeres verhindern, aber für einen kurzen Augenblick habe ich das operierte Bein wohl etwas zuviel belastet. Die Folge waren Schmerzen, die aber wenig später wieder verschwanden. Glück gehabt!

Bei der Visite fand ein Verbandwechsel statt, die Operationswunden waren noch nicht zugeheilt, aber sahen schon etwas besser aus als gestern. Ich bekam heute keine Infusion mehr, die Infusionsnadel wurde entfernt, aber ich bekam ein Schmerzmittel (Seractil) in Tablettenform. Außerdem bekam ich eine winzige Tablette, damit sich die Schmerzmittel nicht auf den Magen schlagen (Magenschutz). Diesen Magenschutz bekam übrigens schon seit Dienstag.

Wie schon erwähnt, die Nacht war mit Abstand die Beste, ich konnte mich zur Seite drehen und hatte keine Schmerzen. Ich schlief von 21:00 bis 5:00 und wurde nur einmal kurz wach. Dementsprechend gut gelaunt bin heute.

Mein Knie macht auch Fortschritte, die Beugung hat sich seit gestern verbessert, die Streckung ist gleich gut geblieben. Bei der Streckung bin ich bei ungefähr +5°, bei der Beugung ungefähr bei 30°. (normal ist eine Streckung von 0 bis -5° und eine Beugung von 120° bis 140°)

Meine Übungen mache ich derzeit, immer dann, wenn ich daran denke, aber mindestens dreimal täglich. Optimal wäre es, die Übungen alle zwei Stunden zu wiederholen.

Heute werde ich nach einer Physiotherapieeinheit entlassen. Den Brief für den Arzt habe ich bereits bekommen. Außerdem bekam ich das Rezept für die Apotheke. Das Rezept ist für Seractil 300mg, für Lovenox 40mg und für Pariet 20mg (Magenschutz).

Ich freue mich schon auf zuhause!

Donnerstag, 28. Mai 2009

Beginn der Physiotherapie

Ich habe gerade mit der Physiotherapeutin, die mit mir die nächsten Wochen arbeiten wird, gesprochen. In zwei Wochen beginne ich mit Strom- und Unterwassertherapie. Bis dahin bekomme ich ein Heimprogramm. Außerdem beginnt nächste Woche die Einzeltherapie.

Mein Heimprogramm sieht folgendermaßen aus:

Streckung des Kniegelenks: Dazu muss ich die Kniekehle fest in das Bett drücken
Beugung: Ich soll das Gelenk bis zur Schmerzgrenze abbiegen, derzeit ist die Beugung aber noch durch die Operationsnähte noch sehr gehemmt
Quadrizepsaktivierung: Dazu soll ich den Oberschenkelmuskel anspannen und die Kniescheibe in Richtung Hüfte schieben.

Wegen des Aussenmeniskus will die Physiotherapeutin die Therapie etwas ruhiger und vorsichtiger angehen. Aber mittlerweile bin ich für die anstehende Therapie hochmotiviert! Ein wichtiger Faktor einer erfolgreichen Rehabilitation.

2. postoperativer Tag

Ich bekam eine Diclofenac-Infusion gegen die Schmerzen, bei der Morgenvisite wurden mir - verbunden mit großen Schmerzen - die Drainagen enfernt. Außerdem wurde das Knie neu verbunden und ich durfte mit einem Krankenpfleger das erste Mal aufstehen.

Außerdem war heute der operierende Arzt bei Visiste anwesend. Wir sprachen über den Zustand des Knies: Es sei dank der Kreuzbandplastik wieder stabil, allerdings könne man eine Abnützung des Kniegelenks nicht verhindern, dazu sind die Schäden am Aussenmeniskus zu groß. Der Riss am Innenmeniskus hingegen war aber sehr klein und konnte ohne Probleme behoben werden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Langeweile und Schmerzen

Eigentlich gibt es nichts Neues zu berichten, außer dass mich das Warten und Herumliegen ziemlich fertig machen. Man hat nichts, dass von den Schmerzen ablenken würde. Im Moment zieht das Knie fürchterlich. Die Schmerzen sind vor allem in der Kniekehle und unterhalb der Kniescheibe.

Ich bin froh, wenn die Drainagen entfernt werden, weil die ebenfalls zu den Schmerzen beitragen. Morgen ist es soweit.



Jetzt warte ich auf Schmerzmittel, eigentlich müsste ich demnächst welches bekommen.

Physiotherapie

Soeben war meine Physiotherapeutin bei mir. Wir führten ein Gespräch über die Physiotherapie, die mir in der nächsten Zeit bervorsteht. Wegen der Drainagen wollte sie aber noch nicht mit mir aufstehen. Sie will mich heute noch schonen, aber morgen geht es dann richtig los.

Morgen bekomme ich dann den Terminzettel, wo alle ambulanten Therapietermine vermerkt sind. Vermutlich wird meine ambulante Therapie Ende nächster Woche beginnen.

1. postoperativer Tag

Die erste Nacht war - wie schon befürchtet - der absolute Horror. Ich konnte mich nicht zur Seite drehen und konnte deswegen nicht gut schlafen. Ich wurde öfters wach und bekam außerdem Rücken- und Nackenschmerzen.

Am Morgen wurde mit der Visite vereinbart, dass ich heute mit der Physiotherapeutin aufstehen darf. Allerdings darf ich das operierte Bein noch nicht belasten solange die Drainagen im Knie sind. Weiters hat die Ärtzin gesagt, dass die Drainagen morgen entfernt werden und ich vermutlich am Freitag das Krankenhaus verlassen kann.

Nach dem Frühstück wurde mir eine Diclofenac-Infusion angehängt, die Schmerzen wurde dadurch merklich reduziert. Im Moment sind die Schmerzen im Knie absolut akzeptabel, aber ich habe das Bein noch nicht bewegt. Ich liege mit ausgesteckten Beinen im Bett, alles andere würde Schmerzen verursachen.

Gestern am Abend bekam ich außerdem noch eine subkutane Spritze namens Arixtra zur Thrombosevorbeugung.

Dienstag, 26. Mai 2009

Mein persönliches Operationsprotokoll

06:57 Ich werde durch die Morgenvisite geweckt.

07:43 Von der Stationsschwester werde ich Zähneputzen geschickt. Eine gründliche Zahnhygiene sei notwendig, damit keine Keime während der Vollnarkose in die Lunge verschleppt werden.

8:16 Es wird mir mitgeteilt, dass meine Operation erst gegen Mittag stattfinden wird.

9:02 Ich werde von der Stationsschwester auf die Operation vorbereitet. Mein Knie wird rasiert, ich muss das OP-Hemd anziehen und am linken Bein wird mir ein Thrombosestrumpf angelegt.

11:35 Ich werde in den OP-Bereich gebracht. Mir wird Midazolam verabreicht, es wirkt beruhigend und angstlösend. Im Volksmund wird dieses Arzneimittel gerne als "Wurschtigkeitsspritze" bezeichnet

Im Anschluss werde ich in den Operationssaal gebracht.

11:38 Ich soll an etwas Schönes denken, Sekunden später bin ich narkotisiert.

12:45 Ich befinde mich im Aufwachraum, fühle mich aber noch sehr müde. Mir wird mitgeteilt, dass die Operation gut verlaufen sei. Der Lachman-Test sei negativ.

12:52 Gegen die Schmerzen bekomme ich im Aufwachraum noch ein opoides Schmerzmittel namens Piritramid.

13:58 Ich werde zurück auf die Station gebracht.

16:38 Mir wird Diclofenac (Voltaren) gegen die Schmerzen intravenös verabreicht

Danach habe ich bis 18:30 geschlafen. Im Moment bin ich beinahe schmerzfrei, nur Bewegung verursacht Schmerzen und ich spüre ein leichtes Ziehen, dass mit den beiden Drainagen zusammenhängen dürfte.

Von der Nachtschwester werde ich mir dann eine Schlaftablette bringen lassen damit ich die Nacht durchschlafen kann. Denn ich bin es nicht gewohnt auf dem Rücken schlafen zu müssen und auf die Seite kann und will ich mich wegen der Drainagen noch nicht drehen.

Ich hoffe es wird eine ruhige Nacht.

Männer und Beinrasur, ein Widerspruch?

Nicht unbedingt, wie diese Fotos beweisen:





Allerdings hat meine Beinrasur keinen modischen, sondern einen medizinischen Hintergrund. Die Stationsschwester hat für die Rasur übrigens drei Klingen gebraucht. Danach wurde ich dann in den OP-Bereich gefahren...

Montag, 25. Mai 2009

Im Krankenhaus

Ich war püntlich um neun Uhr bei der Anmeldung im Krankenhaus, dann wurden die organisatorischen Dinge erledigt und ich bekam mein Krankenhausbett. Außerdem wurde mir Blut für die Routine-Bluttests abgenommen.

Am Abend werde ich dann noch gründlich duschen, damit die Haut im Operationsbereich möglichst rein ist. Dadurch können Wundheilungsstörungen verhindert werden.

Morgen ist dann Operationstag. Drückt mir die Daumen!

Sonntag, 24. Mai 2009

Packen! (aber nicht für einen Urlaub, sondern fürs Krankenhaus)

Alle wichtigen Dinge sind eingepackt. Hoffentlich! Mitgenommen habe ich viele T-Shirts, Socken und Shorts, Toilettzeug und Bücher. Dann natürlich meine Krücken und jede Menge Unterlagen z.B. Einweisung vom Hausarzt, MRT-Befund und die MRT-Bilder von meinem rechten Kniegelenk.

Zum Thema MR-Diagnostik: Heute habe ich mir die Mühe gemacht, mich mit den MRT-Bildern genauer zu beschäftigen. Die rote Markierung auf meinem MRT-Bild soll das vordere Kreuzband darstellen, dass aber gerissen ist:Bei der Beschriftung habe ich mich an diesem MRT orientiert.

Schön langsam kommt das flaue Gefühl im Magen. Im Moment wäre ich froh, wenn schon alles vorüber wäre: Am Dienstag gegen Mittag werde ich aus der Narkose aufwachen und dann habe ich das Gröbste schon hinter mir.

Aber Schritt für Schritt: Erstmals werde ich mich morgen um 9:00 in der Früh im Krankenhaus anmelden und dann beginnt der stationäre Aufenthalt...

Freitag, 22. Mai 2009

Erinnerungen werden wach...

Wir schreiben denn 30. Juni 2008: Schauplatz ist der örtliche Fußplatz. Plötzlich knickt mein linkes Knie nach hinten weg. Ohne Fremdeinwirkung. Schmerzen im Knie sind die Folgen. Eine Woche später steht die Diagnose: Kreuzbandriss. Einen Monat später, am 30. Juli werde ich am Kreuzband operiert.

Zehn Monate später steht mir dieselbe Operation erneut bevor, allerdings am rechten Bein. Logischerweise kommen da Erinnerungen an die letzte Kreuzbandplastik hoch. Eigentlich möchte ich gar nicht operiereren, doch wegen der Instabilität gibt es keine ernstzunehmende Alternative. Außerdem möchte ich wieder leichten Sport betreiben.

Insofern freue ich mich schon, wenn alles vorbei ist und ich wieder sporttauglich bin, auch wenn das noch mehr als sechs Monate dauern wird. Aber: Der erste Schritt der Rehabilitation ist die Operation. Leider.

Übrigens, so wird das Knie kurz nach der Operation aussehen:
Das Foto habe ich kurz nach der ersten Kreuzbandplastik letzen Sommer aufgenommen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Verkühlung weg, nun fit für Operation

Der Kreuzbandplastik nächste Woche steht nun nichts mehr im Weg, die Verkühlung ist auskuriert.

Dienstag, 19. Mai 2009

Nur noch Husten

Meine Verkühlung ist am Abklingen und meine Zuversicht für die OP steigt damit wieder. Heute und morgen werde ich noch im Krankenstand bleiben, am Donnerstag ist dann ein Feiertag und am Freitag gehe ich wieder zur Arbeit.

Dann genieß ich noch ein letztes Wochenende ohne Krücken und ohne Schmerzen, bevor ich mich Anfang nächster Woche unters Messer lege...

Montag, 18. Mai 2009

OP-Termin wackelt

Leider bin ich derzeit verkühlt (Husten, Schnupfen und Fieber). Eigentlich keine große Tragödie, allerdings gefährdet diese Verkühlung meine, für nächsten Dienstag, geplante Operation. Denn am Informationsblatt vom Krankenhaus steht unmissverständlich "bei Erkrankung [...] melden Sie sich bitte bei der Anmeldung und verschieben den OP-Termin gegebenfalls".

Gegen den grippalen Infekt habe ich heute von meinem Hausarzt "Paracetamol" verschrieben bekommen. Laut Arzt müsste sich mein Allgemeinzustand bald wieder bessern und er sieht keine Gefahr für die Kreuzbandplastik nächste Woche. Aber ich solle auf mich achten und mich schonen.

Das werde ich auch machen, denn eine Terminverschiebung möchte ich, wenn möglich, verhindern...

Mittwoch, 13. Mai 2009

Diagnose: Kreuzbandruptur

wird alleine in Österreich über 8.000 mal im Jahr gestellt (Quelle: Wikipedia). Statistisch gesehen ist das eine Kreuzbandruptur pro tausend Einwohner und Jahr. Das macht die Operationstechnik, die bei mir am 26. Mai angewendet wird, zu einer Routineoperation und senkt somit das Risiko von Kunstfehlern.

In den letzten paar Wochen habe ich mich intensiv mit den Operationstechniken auseinandergesetzt. (Ich glaube, ich könnte mein Knie schon selber operieren) Trotzdem überlasse ich die Kreuzbandplastik meinem Kniespezialisten, der hat mich schon voriges Jahr hervorragend operiert.

Besonders aufschlussreich erwies sich bei meiner Recherche Wikipedia:

"Während noch in den 1980er Jahren meist sofort oder zumindest kurzfristig nach der Verletzung eine Operation durchgeführt wurde, wird seit den 1990er Jahren das „zweizeitige“ Vorgehen bevorzugt. Nach klinischer Untersuchung, oft gestützt durch den Befund einer Magnetresonanztomographie (MRT), wird die Arthroskopie mit (Teil-)Resektion des gerissenen Kreuzbandes und Versorgung von allfälligen Meniskusverletzungen als Vorbereitung für die zweite Operation (Kreuzbandplastik) vorgenommen. Im Anschluss daran folgte eine physiotherapeutische Behandlung zur Abschwellung des Knies und Kräftigung der Muskulatur. Nach Abklingen der Symptomatik wird zirka sechs Wochen nach Erstarthroskopie die eigentliche Kreuzband-Operation durchgeführt."

Bei mir wird ebenfalls diese "zweizeitige" Behandlungsmethode durchgeführt. Im Februar wurde einen Tag nach der Verletzung eine Athroskopie durchgeführt. Dabei wurde der Aussenmeniskus "subtotal" entfernt. Und jetzt, drei Monate später folgt die eigentliche Operation, die Kreuzbandplastik. Dazwischen habe ich meine Beinmuskulatur mit Physiotherapie kräftigen müssen. (siehe hier)

Kreuzbandplastik ist aber nicht gleich Kreuzbandplastik. Unterschiede gibt es bei den Transplantaten. Bei mir wird ein Teil der Patellasehne als Kreuzbandersatz in das Kniegelenk eingezogen.

"Bei der Kniescheibensehne (fachsprachlich: Patellasehne) handelt es sich um eine sehr große und starke Sehne, sie stellt daher in vielen Fällen das Mittel der Wahl dar, ist aber nur halb so elastisch wie das natürliche eigene Kreuzband. Bei der Rekonstruktion des Kreuzbandes mittels autologer Kniescheibensehne wird diese mit anhängenden Knochenteilen entnommen und durch verbreiterte Kanäle in Schienbein bzw. Oberschenkelknochen gezogen. Die stabilste Verankerung der Knochenenden des autologen Transplantats wird durch die Fixation mit so genannten Interferenzschrauben erreicht. Diese ist besonders wichtig im Hinblick auf eine frühe funktionelle Mobilisierung. Die Rekonstruktion kann hierbei offen oder - meist - arthroskopiegestützt erfolgen.

Die Unterstützung nach der Operation mittels einer orthopädietechnischen Schiene ist häufig nicht nötig, so dass die Gefahr der Muskelatrophie geringer ist als bei anderen Verfahren. Dieser Vorteil ist insbesondere für Sportler interessant, die eine frühzeitige Rückkehr zu alter Leistung wünschen.

Nachteil dieser Technik ist, dass sie häufig schmerzhafter ist als die Alternativen. Insbesondere die unterhalb der Kniescheibe verlaufende Naht von der Entnahme des Transplantates mit den bestehenden „Knochenlücken“ durch die Knochenblöcke kann zu mittelfristigen Problemen führen. Weiterhin dauert die Verheilung der Kniescheibensehne bis zu einem Jahr, was zu einer erhöhten Gefahr der Entzündung führen kann. Da die Kniescheibensehne nur halb so dehnbar ist, wie das eigentliche Kreuzband, kann es bis zu 1,5 Jahren dauern, bis wieder an so genannten „Stop-and-go“-Spoden rtarten teilgenommen werden kann.
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Eine Alternative zur Patellasehnenplastik stellt die Semitendinosussehenplastik dar. Allerdings wird diese Methode in meinem Krankenhaus und von meinem Arzt nicht angewendet, außerdem habe ich auch im linken Knie eine Patellasehnenplastik. Somit kam für mich diese Plastik gar nicht in frage.

"Semitendinosussehne: Der halbsehnige Muskel (Musculus semitendinosus) zieht an der zur Mitte zeigenden Seite vom Kniegelenk zum Oberschenkelknochen und ist Bestandteil des so genannten „Gänsefußes“ Pes anserinus superficialis, der zusätzlich aus den Sehnen des Musculus gracilis und Musculus sartorius gebildet wird.

Die Sehne wird durch einen mittleren Schnitt auf dem Schienbein, knapp unterhalb des Knies entnommen, je nach Länge drei- oder vierfach mit einer bestimmten Fadentechnik zusammengelegt, verdrillt, fixiert und durch eine Bohrung durch den Unterschenkel zum Oberschenkel geführt und dort ebenfalls befestigt.

Die Semitendinosussehne ist vierfach gelegt stärker als die Kniescheibensehne. Diese Technik war der Kniescheibensehnentechnik bis etwa zum Jahre 2003 ebenbürtig. Seitdem etabliert sich diese Technik als so genannter „Goldstandard“, da vor allem die Entnahmestelle weniger schmerzhaft verheilt.
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Für die Operation selbst bin ich zuversichtlich, ich habe vollstes Vertrauen in das Können meines Operateurs (immerhin hat er mein anderes Knie auch erfolgreich operiert), allerdings weiß ich bereits, was auf mich zukommen wird. Gerade am Anfang werden die Schmerzen sehr stark sein und die ersten beiden postoperativen Wochen werden der absolute Horror. Jede Positionsänderung wird schmerzhaft sein und sich anfühlen als ob das Knie "eingerostet" wäre. Darum versuche ich die Zeit bis zur OP noch zu genießen. Ich werde sicher noch die eine oder andere Radtour fahren und auch im Alltag versuchen, mir bewusst zu sein, dass ein schmerzfreies und bewegliches Knie ein Segen sind...